Wege entstehen aus den Schritten die wir gehen.
Wege kreuzen sich, vereinen sich, trennen sich.
An den Kreuzungen kommt es zu Begegnungen.
Begegnungen spiegeln uns etwas von uns.
Im Erkennen beginnt die Heilung und das Wachstum.
Wir gehen jeden Tag Schritte auf unserem Weg durchs Leben.
Manchmal kommen wir an einen Punkt, an dem wir mit dem nächsten Schritt etwas altes, gewohntes verlassen müssen, um vorwärts zu kommen. An diesen Punkten können wir in die gewählte Richtung weitergehen oder wir kehren um und suchen nach einem anderem Weg.
Unser Herz weiß, was zu tun ist.
Männerarbeit bedeutet für mich, dich genau an solchen Punkten zu begleiten, entweder ganz persönlich im Coaching oder zusammen mit einer Gruppe von Männern, die ebenfalls auf dem Weg sind und ihren nächsten Schritt gehen, der etwas in ihrem Leben verändert.
Wenn du spürst, dass etwas Neues in dein Leben treten will und du bereit bist, dies zuzulassen, etwas altes loszulassen, wünsche ich dir, dass du die richtigen Männer triffst, die dich unterstützen und begleiten.
Die Einladung (von Oriah Mountain Dreamer)
Es interessiert mich nicht, wovon Du Deinen Lebensunterhalt bestreitest.
Ich möchte wissen, wonach Du Dich sehnst und ob Du es wagst, davon zu träumen, Deine Herzenswünsche zu erfüllen.
Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist.
Ich möchte wissen, ob Du es riskieren wirst, verrückt vor Liebe zu sein, vernarrt in Deine Träume, in das Abenteuer, lebendig zu sein.
Es interessiert mich nicht, welche Planeten in welcher Konstellation zu Deinem Mond stehen.
Ich möchte wissen, ob Du die Mitte Deines Leids berührt hast, ob Du durch Verrat, den Du im Leben erfahren hast, aufgebrochen und offen geworden oder geschrumpft bist und Dich verschlossen hast vor Angst und weiterem Schmerz.
Ich möchte wissen, ob Du dasitzen kannst mit Schmerz – meinem oder Deinem eigenen – ohne irgendeine Bewegung der Ausflucht, ohne den Schmerz zu verbergen, ohne ihn verschwinden zu lassen, ohne ihn festzuhalten.
Ich möchte wissen, ob Du mit Freude da sein kannst – meiner oder Deiner eigenen – ob Du mit Wildheit tanzen und zulassen kannst, dass Ekstase Dich erfüllt bis in die Fingerspitzen und Zehen hinein, ohne jene Vorsicht, in der du dich in acht nimmst, realistisch bist und dich an die Begrenzung des Menschendaseins erinnerst.
Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du mir erzählst, wahr ist.
Ich möchte wissen, ob Du jemanden enttäuschen kannst, um zu Dir selbst ehrlich zu sein, ob Du es erträgst, daß Dir deshalb jemand Vorwürfe macht und Du trotzdem Deine eigene Seele nicht verrätst.
Ich möchte wissen, ob Du treu sein kannst und zuverlässig.
Ich möchte wissen, ob Du Schönheit sehen kannst, auch dann, wenn es nicht jeden Tag schön ist und ob Du in Deinem Leben einen göttlichen Funken spürst.
Ich möchte wissen, ob Du mit Misserfolg leben kannst – mit Deinem und meinem – und immer noch am Ufer eines Sees stehen und “Ja“ zum Vollmond rufen kannst.
Es interessiert mich nicht, wo Du lebst oder wieviel Geld Du hast.
Ich möchte wissen, ob Du nach einer kummervollen Nacht voller Verzweiflung aufstehen kannst –ausgelaugt und mit Schmerzen – und trotzdem tust, was getan werden muss für Deine Kinder oder andere Menschen.
Es interessiert mich nicht, welche Schulausbildung Du hast oder wo und bei wem Du studiert hast.
Ich möchte wissen, ob Du mit mir in der Mitte des Feuers stehen und nicht zurückschrecken wirst. Ich möchte wissen, was Dich von innen aufrecht erhält, wenn alles andere wegfällt.
Ich möchte wissen, ob Du mit Dir selbst alleine sein kannst und ob Du wirklich die Leute magst, mit denen Du Dich in Zeiten der Leere umgibst.
© 2024 Thomas König